Tiere adoptieren statt kaufen!

Foto: animal-happyend.ch
Foto: animal-happyend.ch

Heute leben in mehr als einem Drittel deutscher Haushalte etwa 30 Millionen Haustiere unterschiedlichster Art. Zwei Drittel davon sind Hunde und Katzen, wobei Katzen eindeutig die Nase vorn haben: knapp 12 Millionen Heimtiere sind Katzen, knapp 8 Millionen Hunde. Hinzu kommen etwa 5 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Hamster, Mäuse oder Meerschweinchen. Über 4 Millionen Vogelkäfige stehen in Deutschlands Haushalten, 2 Millionen Aquarien und über eine halbe Million Terrarien. (mein.sanofi.de)

Ursprünglich ist die menschliche Fähigkeit zur Empathie (Mitgefühl) die Quelle der Freundschaft zwischen Mensch und Tier, leider ist dieser Ursprung immer mehr durch Besitzdenken, Rassenwahn und Profitgier verdrängt worden. Höher, schneller, weiter. Heutzutage bekommt man an jeder Ecke ein Tier: Hamster im Baumarkt, Vögel im Gartencenter, Welpen im Internet, Exoten im Zoohandel oder auf dem Schwarzmarkt usw...

 

 

Tiere werden wie Ware über den Ladentisch gezogen, und da haben es die Kleintiere noch am Schlimmsten. Sie werden mal eben so nebenbei beim Besuch im Baumarkt oder Zoohandel mit in den Einkaufswagen gelegt, weil das Kind doch so quengelt. Das ganze Equipment noch mit dazu und an der Kasse abgescannt. Wen kümmert’s. Nicht selten landen Hops & Co dann im Tierheim. A never ending story, weil ja munter weiter gezüchtet wird. Man kann sie aber auch ebenso schnell wieder loswerden Kaninchen wegen Allergie abzugeben, Hund wegen Zeitmangel zu verschenken, Katze lässt sich nicht streicheln ...  Über 300.000 Tiere landen jährlich in deutschen Tierheimen und warten auf ein neues Zuhause.

Aus Rassenwahn und Profitgier werden dennoch weiterhin Tiere nachgezüchtet. Viele der Tierheimtiere warten für immer, die Heime platzen aus den Nähten und rutschen in finanzielle Notlagen. Natürlich ist es in erster Linie ein Politikum. Die Tierzucht muss eingeschränkt oder meiner Meinung nach sogar verboten werden und ebenso benötigen wir eine „Haltungsverordung* für alle Heimtiere. Wer beim Züchter oder im Zooladen kauft, unterstützt Tiermissbrauch und nimmt einem Tier aus dem Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause. Recherchen von Tierrechtsorganisationen haben schon häufig bewiesen, welche grausamen Zustände hinter den Kulissen der Zuchtindustrie herrschen. Kleintiere, aber auch immer mehr Hunde, werden bei Grosszüchtern massenhaft „produziert“ und gewinnbringend vermarktet. Das Individuum gerät dadurch völlig in Vergessenheit und wenn ein Tier krank oder verletzt ist, würde ein Besuch durch den Tierarzt schlichtweg zu viel kosten, als dass es sich auf die Masse gerechnet für den Händler lohnt. Viele Tiere werden in völlig überfüllten Käfigen gehalten, wieder andere sitzen als soziale Tiere alleine hinter Gittern. Die „Ladenhüter“ in Zooläden und in der Zuchtindustrie werden in vielen Fällen getötet und entsorgt oder als „Frostfutter“ für exotische Tiere verkauft. Die Tötung findet dabei oftmals auf grausame Weise, z.B. durch Erschlagen oder lebendiges Einfrieren, statt. (Peta.de)

  

Aber da man darauf wie in allen Fragen und Entscheidungen, die mit dem Thema Tierschutz zu tun haben lange warten kann, geht es nur über das mitverantwortliche Handeln jedes Einzelnen. Wenn ihr euch dazu entschließt einem Tier ein Zuhause zu geben, dann schaut zuerst in den Tierheimen nach. Dort landen die ganzen armen Seelen, die aus tausend unterschiedlich Gründen ihr Zuhause verloren haben, was auch vielleicht niemals eines war. Und seid euch immer eurer Verantwortung für das Tier bewusst.

ILLUSTRATIONS BY EDEN LUMAJA: 

Bloggerin  Stephie Benne:

 

Mein Name ist Stephie, ich bin 48 Jahre alt, Erzieherin und lebe mit meinem Mann und sehr vielen Tieren in einem Haus auf dem Land.

Ich habe ziemlich viele Interessen und Hobbys und schaffe es immer irgendwie alles miteinander zu koordinieren. Vegan lebe ich seit ungefähr drei Jahren, davor aber schon 22 Jahre vegetarisch. Auch sonst versuche ich möglichst wenig Schaden auf unserem Planeten anzurichten und wünsche mir, dass irgendwann ein Umdenken bei den Menschen stattfindet und die Tiere mit uns, unter uns unbehelligt leben können.